K-System
Das K-System wurde von Bob Katz als Antwort auf den
Lautstärke-Wahn entwickelt, der die moderne
Musikproduktion
seit der allgemeinen Verfügbarkeit von digitalen
"look-ahead brickwall-limitern " zunehmend bestimmt.
Gemäß dem Motto, dass die eigene Produktion unter allen
Umständen lauter sein muß als das Konkurrenzprodukt,
wird die Musik buchstäblich an die Wand gefahren.
Verzerrungen, digitales Clipping, rauhe, unangenehm
schrille Höhen, der Verlust jeglicher Dynamik
und das stete Bedürfnis beim Hörer, der Musik
auszuweichen, sie leiser zu stellen, sind das Ergebnis.
Wie bei Kino-Mischungen, wo schon lange mit einer
genormten, kalibrierten Abhörlautstärke von 83dB SPL
gearbeitet wird,
wird auch beim K-System eine kalibrierte Abhörlautstärke
von 83dB SPL einer 0dB Aussteuerung gleichgesetzt.
Dies hat zur Folge, dass der Ton- bzw.
Masteringingenieur am eigenen Leib zu spüren bekommt,
wenn er es mit der Lautheit übertreibt.
Die Gefahr, durch zu geringe Abhörlautstärken die
Negativ-Folgen von zu hoher Lautheit zu überhören, wird
so beseitigt.
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